Mit einem Workshop zur Funktionskontrolle von Solarthermieanlagen startete das Symposium Solarthermie sein Programm. Veranstalter Conexio hat für die kommende Woche ein interessantes Fachprogramm mit spannenden Themen vorbereitet.

Bei dem Verbundprojekt Solarcheck arbeiten Industrie und Wissenschaft daran, ein einheitlichen Verfahren für die Funktionskontrolle von Solarthermieanlagen zu erarbeiten. Beim Workshop Solarcheck des Symposiums Solarthermie stellte die Universität Kassel ihre FSC-Methode vor. Fazit: Die Algorithmen können Fehler recht genau abbilden, Hersteller wie Solvis oder Viessmann sehen eine Integration der Funktionskontrolle in ihre Produkte aber erst in der Zukunft.

Die FSC-Methode

Ob eine thermische Solaranlage verhältnismäßig gut oder schlecht funktioniert, lässt sich bislang ohne tiefe Fachkenntnisse nicht beurteilen. Weil Solaranlagen in einem komplexen Zusammenspiel mit Heizkessel oder Wärmepumpe, Speicher und Verbraucherinnenverhalten funktionieren, reicht eine einfach zu ermittelnde Größen wie die eingespeiste solare Energie nicht nicht aus. Andere Kennzahlen wie beispielsweise die eingesparte konventionelle Energie oder der solare Nutzungsgrad hängen vom System und seinem Standort ab, sodass sie sich für verschiedene Anlagen nicht direkt miteinander vergleichen lassen.

Deshalb haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Thermische Energietechnik an der Universität Kassel einen Leistungsindikator entwickelt. Dafür haben sie die Fractional Solar Consumption (FSC) definiert, die den maximal möglichen Solaranteil am Endenergiebedarf für Trinkwarmwasser und Raumheizung angibt. Die Methodik ermittelt automatisiert, welchen Ertrag die Anlage tatsächlich im Vergleich zum theoretisch zu erwartenden FSC-Ertrag bringt.

Wie es beim Symposium Solarthermie weiter geht mit dem Thema

Am Mittwoch um 9.50 Uhr wird ITE-Mitarbeiter Matthias Georgii das Verfahren in seinem Vortrag „Von der Einzelkomponenten- zur Systembewertung: Ansätze und Herausforderungen“ detailliert diskutieren.