Tipp: Thesentisch zur Kommunikation auf dem Solarthemie-Symposium am Donnerstag, 14 Uhr – Was kann die Solarthermie- Branche von der PV-Branche lernen?

Am Donnerstag, 29. April, von 14 bis 15 Uhr gibt es diesen spannenden Thesentisch auf dem Solarthermie-Symposium:

„Solarthermie – let’s talk about …

… denn das einzige echte Problem der Solarthermie ist ein Kommunikationsproblem

Solarthermie ist „geil” – aber leider katholisch!

Solare Visionen – soll man damit zum Arzt gehen oder an die Öffentlichkeit?

Trittbrettfahren führt auch zum Ziel – ist aber gefährlich

Starlet und Aschenputtel – die Schwestern PV und Thermie

Solarthermie als Everybody’s Darling – oder: wenig Feind, wenig Ehr

Experte und Moderator: Guido Bröer, Solarthemen Media GmbH, Löhne“

Warum ist die Solarthermie-Branche so schüchtern?

Spannende Fragen! Ist die Kommunikation (oder Nicht-Kommunikation) der Solarthermie-Branche wirklich Grund für die Marktentwicklung? Henne oder Ei-Frage… Was ich seit 2002 in der Solarbranche (Photovoltaik und Solarthermie) beobachtet habe: Die Solarthermie-Branche war IMMER deutlich zurückhaltender, bescheidener und sparsamer als die Photovoltaik-Branche. Als die PV-Branche ihre Technologie als „sexiest technology ever“ (naja, zumindest als „sexy“) bewarb und – natürlich bedingt durch die EEG-Vergütung – einen Höhenflug erlebte, zog sich die Solarthermie-Branche immer weiter zurück. Wie ein erfolgreicher Installateur aus Baden mal sagte: „Wir können nicht gegen den Markt arbeiten“. Kommunikation und Werbung für Solarwärme-Anlagen seien herausgeworfenes Geld, wenn die Verbraucher ohnehin nur PV wollten.

Aber es gab auch Ausnahmen: zum Beispiel Gerhard Stryi-Hipp, der ca. 2004 / 2005 die „Aktion „Wärme von der Sonne“ für den BSW-Solar (damals noch Bundesverband Solarindustrie) entwickelte und realisierte. Inhalt waren vorbildliche Solarthermie-Projekte von Solarinitiativen in ganz Deutschland. Oder der Blog Ecoquent Positions von Ritter, den zunächst fünf Journalistinnen schrieben. Darunter Doreen Brumme, die bis heute eine unermüdliche Verfechterin der Solarthermie ist und immer noch den Paradigma-Blog schreibt. Ebenso wie 2018 bis 2020 das Projekt Solnet 4.0 für solare Wärmenetze. Gute Vorstöße, und es bleibt zu hoffen, dass die Branche die aktuellen Aufwärtstrend nutzt und fleißig die Werbetrommel für die Solarthermie rührt.

Solarthermie braucht ein neues Image

Zu sehen ist Bärbel Epp.
Solrico-Geschäftsführerin Bärbel Epp (Foto: Solrico)

Was noch auffällt auf dem Online-Solarthermie-Symposium: Nach wie vor ist es eine stark männer-dominierte Branche mit tollen Ausnahmen wie Bärbel Epp von Solrico. Oder Marisol Oropeza vom Projekt Heat Changers. In ihrem Beitrag gestern erzählte sie, dass sie mit der Aktion Heat Changers ein junges, modernes Image der Solarthermie verbreiten und die Solarthermie-Branche als attraktives Arbeitsfeld darstellen wollen. Es gibt noch viel zu tun…

Guido Bröer, Chefredakteur und Herausgeber der Solarthermen / Solarserver, der den Thementisch am Donnerstag moderiert, würde sich freuen, wenn nicht nur PR-Leute und Journalisten teilnehmen, sondern auch Mitarbeiter von Solarthermie-Firmen. Das könnte eine spannende Diskussion werden…

Und diesem Link kommen Sie übrigens zu dem sehr informativen Social Media-Webinar von Solrico im vergangenen Jahr.

Die Autorin Ina Röpcke ist Mitglied des Redaktionsteams des Solarthermie-Jahrbuchs SOLARE WÄRME und seit 2002 als freie Journalistin und PR-Beraterin / -Texterin in der Erneuerbare Energien-Branche tätig.