ZU sehen ist das Kollektorfeld vom Solarheizwerk von Gasokol.
550 Megawattstunden thermische Solarenergie soll das neue Solarheizwerk jährlich bereitstellen.
Foto: Gasokol

Das neue Solarheizwerk von Gasokol besteht aus Großflächenkollektoren mit insgesamt 1,1 Megawatt Leistung. Sie ergänzen den bestehenden Biomassekessel des Nahwärmenetzes von St. Ruprecht in der Steiermark. Die Kunden werden ganzjährig und zu hundert Prozent mit bio-solarer Energie für Heizung und Warmwasser versorgt.

Ende April ist ein Solarheizwerk im Nahwärmenetz von St. Ruprecht an der Raab in Betrieb gegangen. Die österreichische Energieregion Weiz-Gleisdorf zeigt damit, wie Maßnahmen gegen den Klimawandel in der Praxis gehen. Die Energieregion Weiz-Gleisdorf ist ein Zusammenschluss von 12 Gemeinden. Sie ist eine von 95 Klima- und Energie-Modellregionen in Österreich und Heimat für 46.000 Einwohner.

Der österreichische Klima- und Energiefonds begleitet die Regionen dabei, sich von fossilen Energien unabhängig zu machen, indem man den Energiebedarf mit einem klugen Mix aus erneuerbaren Energien vollständig deckt. Denn der hundertprozentige Ausstieg aus fossiler Energie ist erreichbar. Zu diesem Zweck werden gezielte Maßnahmen gemeinsam mit Partnern umgesetzt. Dazu zählen der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energie, die allgemeine Reduktion des Energieverbrauchs, nachhaltiges Bauen und optimierte Mobilität.

Solarwärme ergänzt Biomasse

Ein nun umgesetztes Projekt ist die solare Ergänzung des Biomasse-Nahwärmenetzes der Gemeinde St. Ruprecht. Seit dem Jahr 2012 versorgte ein Hackschnitzel befeuerter Biomassekessel das Nahwärmenetz. Nun hat der Betreiber Nahwärme St. Ruprecht ein Solarheizwerk in Betrieb genommen und beliefert seine Kunden jetzt ganzjährig und zu hundert Prozent mit bio-solarer Energie für Heizung und Warmwasser.

Das Solarheizwerk von Gasokol besteht aus Großflächenkollektoren des österreichischen Herstellers. Es integriert sich als Freiflächenanlage in das Heizsystem und die Wärmeproduktion. Die Wärmeleistung des Solarheizwerkes von Gasokol beträgt 1,1 Megawatt. Es soll pro Jahr 550 Megawattstunden Solarwärme in das Nahwärmenetz einspeisen und damit eine CO2-Einsparung von 150 Tonnen erzielen. Die bio-solare Nahwärme St. Ruprecht in der Steiermark versorgt aktuell über 100 Abnehmer.

„Durch die enge Zusammenarbeit mit Gasokol bei der Planung und Umsetzung unseres Solarprojektes, ist Vertrauen entstanden. Bei unserem Besuch der Solarkollektorproduktion konnten wir uns von der Qualität der Produkte überzeugen. Zusätzlich zur CO2-Einsparung ist es für uns eine wirtschaftlich sinnvolle Investition. Wir sind heute sehr stolz auf unsere powerSol Anlage“, sagt Gerhard Matzer, Geschäftsführer Nahwärme St. Ruprecht.

Bio-solare Nahwärme St. Ruprecht in der Steiermark – die Fakten im Überblick:
Anlagenbetreiber  Nahwärme St. Ruprecht
Heiztechnik  Thermische Solaranlage und Biomasse
Nutzen  Wärmeversorgung für 100+ Wärmeenergiekunden
Solarwärme Leistung  1,1 MW
Solarwärme Energieertrag  550 MWh pro Jahr
Solarkollektorfläche  1.587 Quadratmeter
Energiespeichertechnik  146.100 Liter Pufferspeicher
CO2-Vermeidung  150 Tonnen pro Jahr
Solarkollektortype  Gasokol powerSol 136 Großflächenkollektor
Montageart  Freifläche

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