Geschäftsführer Roger Hackstock. Foto: Austria Solar

Im Verband Austria Solar sind alle namhaften Anbieter von Solarwärmeanlagen am österreichischen Markt versammelt. Gegründet wurde der Verband im Jahr 1999.

Der Verband vertritt die Interessen von über 100 Unternehmen, von Herstellern und Zulieferern über Händlern bis zu Installateuren. Auch alle namhaften Forschungseinrichtungen, die sich mit der Weiterentwicklung der Solarthermie beschäftigen, sind im Verband vertreten. Der Verband fördert mit dem Austria Solar Gütesiegel die Qualitätssicherung am Markt, informiert zu aktuellen Entwicklungen durch offensive Öffentlichkeitsarbeit und steht Behörden und Verwaltung als kompetenter Partner zur Seite, wenn es um Rahmenbedingungen geht. Der Solarwärmemarkt ist im Umbruch. Die klassische Solaranlage wird zunehmend von intelligenten Systemlösungen abgelöst, bei denen Solarenergie die Hauptrolle spielt. Die Branche ist dabei, sich auf diese neuen Ziele einzustellen.

Intelligente Systemlösungen

Seit Jahren hat die Solarwärme mit einer anhaltenden Talfahrt zu kämpfen. Der Solarwärmemarkt ist in Österreich in den vergangenen zehn Jahren um zwei Drittel geschrumpft. Durch den Preisverfall der Photovoltaik und den Wärmepumpen-Boom ist eine neue Konkurrenz am Wärmemarkt entstanden, die der Solarwärme zunehmend zu schaffen macht. Dies gilt vor allem für den traditionellen Markt der Kleinanlagen. Bei Großanlagen für Betriebe, Siedlungen und Fernwärmenetze ist in letzter Zeit dagegen ein Aufwärtstrend zu beobachten. Auch Sonnenhäuser, die in Richtung vollsolarer Versorgung übers Jahr gehen, finden vermehrt Aufmerksamkeit.

Die Branche ist dabei, sich auf diesen Wandel einzustellen und hat gemeinsam mit Haustechnikplanern intelligente Systemlösungen entwickelt, um Solarwärme mit anderen Energiequellen wie Wärmepumpen und thermischer Bauteilaktivierung zu kombinieren. Die Wärmespeicherung im Fundament oder der Zwischendecke sorgt für konstant warme Räume, auch wenn die Temperatur draußen auf extreme Minusgrade fällt. Der österreichische Klima- und Energiefonds fördert Sonnenhäuser mit bis zu 50 Prozent der Investitionskosten für die Solaranlage, was diese Häuser wirtschaftlich sehr attraktiv macht. Insgesamt wurden in Österreich bereits rund 200 Sonnenhäuser errichtet, die Tendenz im Neubau ist steigend.     

Roger Hackstock