Die Chemnitzer FASA AG bietet eine Holzlärmschutzwand an, in die Solarkollektoren eingesetzt werden können. Neben gutem Schallschutz liefert die Wand solare Wärme für benachbarte Gebäude.

Bei der neuen Lärmschutzwand war es das Ziel, eine langlebige Lösung mit hohem Schallschutz zu kreieren, die zugleich ein problemloses Recycling oder Weiterverwertung ermöglicht. Die FASA AG setzt deshalb auf Holzrahmenbau. Mit Pfosten, Riegelkonstruktion und Nut-/Federschalung auf der Rückseite sowie einem geeigneten Dämmstoff behielten die Entwickler die statische Grundkonstruktion von Lärmschutzwänden weitgehend bei.

Das Unternehmen setzt jedoch unbehandeltes Lärchenholz ein und verzichtet auf die sonst übliche Lattung als Schutz und Abdeckung des Frevelschutzes. Stattdessen wird der Holzrahmenkörper mit einem Edelstahlgewebe überspannt, das eine „exzellente Absorptionsfläche und gleichzeitig dauerhaften Schutz gegen Erosion und Frevel“ bieten soll, so die FASA AG. Auch der Aufwand für die Unterhaltung der Lärmschutzwand und Reparaturen soll niedrig sein.

Doppelter Nutzen: Lärmschutz und Solarwärme

Zusätzlich kann die neu entwickelte Holzlärmschutzwand mit einer Solarthermie-Anlage von Retec Solar kombiniert werden. Bei dieser Kombination liefern die Lärmschutzelemente neben dem Schallschutz solare Wärme für Gebäude in der Nähe, zum Beispiel Wohnhäuser, Krankenhäuser, Schulen und Bürogebäude.

Die Solarthermie-Kollektoren werden auf der Rückseite der Lärmschutzwand montiert und nutzen so die bereits vorhandene Gesamtkonstruktion der Lärmschutzwand als Tragstruktur, ohne zusätzliche Freiflächen zu verbrauchen. Eine senkrechte oder mit 70 bis 90 Grad leicht geneigte Bauweise ist laut FASA AG optimal für die solare Energiegewinnung vom Herbst bis zum Frühjahr, da die Wand so bei tiefstehender Sonne maximale Erträge liefert.

Die Kombination der Holzlärmschutzwand mit Solarthermie-Kollektoren bietet sich an, wenn die Rückseite der Lärmschutzwand eine Ausrichtung von Ost bis West hat. Idealerweise ist sie nach Süden ausgerichtet.

„Dort wo Lärmschutzwände zwingend entstehen müssen, sollten diese Konstruktionen gleichzeitig zur solaren Energiegewinnung genutzt werden, insbesondere dann, wenn im näheren Umfeld Bebauungen existieren“, appelliert die FASA AG.

Die Holzlärmschutzwand wurde gemeinsam mit einem Partnerunternehmen entwickelt.

Holzlärmschutzwand mit Edelstahlgitter. Foto: FASA AG