Neue Wege in der regenerativen Wärmeversorgung von Wohngebäuden will das Forschungsvorhaben Solar-VHF aufzeigen: durch die Verbindung von Solarthermie und Fassade.

Warum Energie nur auf dem Dach erzeugen und nicht auch an den Fassaden? Das Forschungsprojekt Solar-VHF untersucht, wie sich Solarthermie mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) als Wärmetauscher kombinieren lässt. An den wissenschaftlichen Arbeiten beteiligen sich unter anderem das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP und das Institut für Solarenergieforschung Hameln ISFH. Der Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF) unterstützt die Vorbereitung und Umsetzung von Pilotfassaden im mehrgeschossigen Wohnungsbau.

Solar-VHF: Was Solarthermie der Fassade bringt

Moderne VHF bieten eine Fülle unterschiedlicher funktionaler, konstruktiver und ästhetischer Möglichkeiten. Digital geplant, modular konzipiert, vorgefertigt und seriell gebaut, eröffnet die multifunktionale und intelligente Fassade der Zukunft für jede Bauaufgabe neue Chancen. Bereits jahrhundertelang sorgt die Bauart für einen perfekten Schutz vor Wind und Wetter. Hinzu kamen in den vergangenen Jahrzehnten wichtige Funktionen wie beispielsweise Brand-, Schall- und Wärmeschutz.

„Seit immer stärker ins Bewusstsein dringt, dass unsere Energie und unsere Ressourcen begrenzt und kostbar sind, rücken energetische Parameter noch stärker in den Fokus“, beschreibt FVHF-Geschäftsführer Ronald Winterfeld , warum sich der Verband an Solar-VHF beteiligt. Die Vorteile der einer solaren VHF: Durch die solarthermische Aktivierung einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade lässt sich beispielsweise das Erdsondenfeld einer Wärmepumpenanlage verkleinern. Wegen der nicht sichtbaren Integration werden gleichzeitig alle Anforderungen an eine qualitativ hochwertige Architektur umgesetzt.

Das Projekt läuft bis September 2024. Die ersten konkreten Ergebnisse wollen die Beteiligten im kommenden Jahr veröffentlichen.