Roth Industries blickt auf 50 Jahre Kunststoff-Behälterherstellung mit Blasformtechnik zurück

Auch den Schwimmbad-Absorber HelioPool fertigt Roth mit dem Verfahren. Steigende Nachfrage nach solaren Wärmeerzeugern für Schwimmbadwasser

Vor der Umstellung auf das neue Verfahren stellte Roth Industries Stahltanks für die Heizöllagerung her. Ende der 1960er Jahre entschied Manfred Roth, in die Behälterherstellung mit einem Kunststoffverfahren zu investieren. „Ich sah im Einstieg in die Blasformtechnik eine immense Wachstumschance für unser Unternehmen“, erinnert sich der Unternehmer. „Für uns als Stahltankhersteller mit einer jährlichen Absatzmenge von rund 25.000 Behältern bot sich bei einem Marktvolumen von etwa 600.000 Tanks allein in Deutschland ein riesiges Entwicklungspotenzial.“ Gleichzeitig habe das Risiko bestanden, ein Kunststoffverfahren auszuwählen, dass sich als nicht wettbewerbsfähig herausstellen könnte.

Die strategische Weichenstellung pro Kunststoff erwies sich als erfolgreich und legte den Grundstein für den Aufbau eines Kunststoffwerks in Dautphetal-Buchenau im Jahr 1970 – heutiger Hauptsitz des Roth Familienunternehmens. 1971 ging die erste Blasformanlage mit einer Jahreskapazität von 40.000 Behältern in Betrieb. 50 Jahre später unterhält Roth Industries fünf Produktionsstandorte in Deutschland, Spanien und USA, an denen Kunststoffprodukte im Blasformverfahren entstehen.

Und so funktioniert es: Beim Blasformverfahren wird ein Hohlkörper aus Kunststoff geformt. Ein Vorformling wird in einem Formwerkzeug von innen mit Druck beaufschlagt und in die Form gedrückt. So nimmt das Produkt seine Formgebung an.

Schwimmbad-Absorber HelioPool für Solarwärme

Schwimmbad-Absorber HelioPool. Foto: Roth Werke

Zum Sortiment gehören auch die Absorber HelioPool für die direkte solare Erwärmung von Schwimmbadwasser im Durchlaufprinzip. Im Jahr 2007 führte Roth Industries sie auf der Fachmesse ISH in den Markt ein. Die Vorteile des Blastechnik-Herstellungsverfahrens für dieses Produkt fasst Jacqueline Lachwa, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit der Roth Werke GmbH, so zusammen: „Der Kollektor wird in einem Stück hergestellt. Die spezielle Absorber-Konstruktion mit vollflächiger Durchströmung und idealer Wandstärke gewährleistet einen geringen Druckverlust.“ Er werde vollflächig durchströmt, sei frostsicher und begehbar.

Roth vertreibt HelioPool weltweit und stellt eine steigende Nachfrage fest. Schwimmbadabsorber seien ideal für die Erwärmung von Schwimmbadwasser mit regenerativer Energie. „Solche Anlagen amortisieren sich in wenigen Jahren, haben eine lange Lebensleistung und bieten Nutzern somit über lange Zeit Freude und Komfort in jeder Schwimmbadsaison“, begründet Lachwa die positive Marktentwicklung.

Installation der begehbaren Schwimmbad-Absorber auf dem Rasen. Foto: Roth Werke

Lesen Sie hier einen Artikel über die solare Sanierung des Freibads Kiebitzberge. Zum neuen Energiesystem gehören HelioPool-Absorber, die das Schwimmbadwasser erwärmen.

1 Kommentar

  1. Sehr geehrte Damen und Herren, ich interessiere mich für solare Poolwasser-erwärmung. Ihre Heliopool-Elemente scheinen sehr gut dazu geeignet zu sein.

    Auf dem Carportblechdach ca. 3 m entfernt vom Pool sind einige qm Fläche verfügbar.
    Der Wasserinhalt liegt bei ca. 25 cbm. Eine 3 – 4 Grad Erwärmung innerhalb ca.
    6-8 Stunden wäre angenehm. Überschlägig sind dann rund 75 bis 100 kWh Wärme erforderlich. Die Kollektorfläche sollte dann ca. 8 kW oder mehr bringen. Bitte unterhalten wir uns dazu.
    Können Sie mir bitte eine Handwerksfirma in meiner Gegend, Landkreis Rosenheim, nennen, welche die Installation übernehmen könnte? Die würde würde vermutlich gebraucht. MfG Paul Fläxl

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