Mit dem Oskar 08 präsentiert Ratiotherm eine Weiterentwicklung seines Schichtspeichers Oskar. Der mit einer patentierten Schichttechnik ausgestattete Pufferspeicher lässt sich mit allen möglichen Wärmeerzeugern kombinieren – auch mit Sonnenkollektoren.
Oskar 08 ist dank Plug-and-play rasch installiert
Seine Kombinationsvielfalt verdankt der Oskar 08 acht Anschlüssen. Je vier Anschlusspaare für Vor- und Rücklauf finden sich an seinem Speicherboden. Sie werden mit einem vor dem Speicher stehenden Hydraulikmodul verbunden. Daran lassen sich die Wärmeerzeuger anschließen. „Das Hydraulikmodul ist immer gleich. Je nach Erzeuger- oder Verbraucherstruktur werden die acht Anschlüsse an diesem Modul entsprechend der Sinnhaftigkeit belegt“, erklärt Vertriebsleiter Michael Westermaier. Der Schichtspeicher besteht aus drei Bauteilen: dem Speicher, dem vormontiertem Hydraulikmodul und einem Zentralregler. Installationsbetriebe müssen lediglich den Speicher aufstellen, das Hydraulikmodul mit dem Speicher verbinden, den Regler einhängen und die Stecker in die farblich kodierten Buchsen einstecken.
Thermischer Fahrstuhl: Wie der Schichteinsatz funktioniert
Um Sonnenkollektoren einbinden zu können, lässt sich im Hydraulikschrank eine Solarstation montieren. Warmwasser für Dusche und Bad erzeugt ein Frischwassermodul. Oskar 08 nutzt ein patentiertes Schichtsystem. “Das Prinzip basiert auf der Beruhigung von Wasser, also der deutlichen Reduktion der Fließgeschwindigkeit beim Eintritt in den Speicher”, erläutert Westermaier. Dafür sorgt ein Schichteinsatz. Er beruhigt das zuströmende Wasser, sodass es sich ohne Verwirbelungen einlagert. Der schneckenförmiger Turm im Inneren des Speichers fungiert sozusagen als thermischer Fahrstuhl. Das Warmwasser kann erst austreten, wenn es die richtige Temperaturschicht erreicht hat. Aus den verschiedenen Wärmeschichten kann die Heizung und Warmwasserversorgung bedarfsgerecht bedient werden. Der Schichteinsatz funktioniert ohne Klappen oder motorische Antriebe. Ratiotherm liefert den Oskar 08 mit Volumen von 500, 750 und 1.000 Litern.
18. Juni 2020 at 16:24
Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für die Information.
Meine Fragen folgen aus meinem Wunsch nach einem saisonalen Speicher. Mit welcher Maximaltemperatur lässt sich das Wasser speichern? Wie lange kann die Wärme gespeichert werden? Ist eine vakuumisolierte Ausführung denkbar? Wodurch wird die Größe auf 5 m³ begrenzt? Ließen sich mehrere Speicher seriell betreiben? Mit welchen Preisen ist zu rechnen? Viele Grüße! Rainald Mientus
22. Juni 2020 at 11:34
Sehr geehrter Herr Mientus,
danke für Ihren Kommentar. In unseren Schichtspeichern kann Wasser mit bis zu 95°C eingelagert werden. Der Schichteinsatz ist bei dieser Temperatur thermisch stabil, auch Kurzzeitbelastungen bis 120°C sind möglich. Je nach Größe des Speichers liegen entsprechende Bereitschaftsverluste vor (immer abhängig vom Oberflächen-/Volumenverhältnis). Ein typischer 1.000 Liter Speicher verliert innerhalb 24h in der Standard-Isolierung (10 cm Flies) 2,27kWh. Auch eine Vakuumisolierung ist möglich und erhöht die Speicherfähigkeit nochmals, ist allerdings sehr teuer. Wir als Hersteller verkaufen diesen Typ Isolierung nur ein paar mal im Jahr. Was die verfügbaren Größen der Speicher angeht, hat ratiotherm hier entsprechende Standards, die bis 4.000 Liter gehen. Wir bauen aber auch jede andere Speichergröße – eine wirkliche Begrenzung im Volumen gibt es hier nicht. Die größten Speicher mit unseren Schichteinsätzen fassen 6 Mio. Liter, ein Saisonalspeicher einer großen Solarthermie-Anlage in München (Ackermannbogen). Die Idee der Schichtung kann selbstverständlich auf mehrere Parallel verschaltene Speicher übertragen werden, wobei wir meist mit sog. Auslagerungsspeichern arbeiten, d.h. wenn der eigentliche Schichtspeicher voll ist, wird heißes Wasser in diesen Speicher ausgelagert und wieder zurück geschickt, sobald es notwendig ist. Für eine Preisauskunft müssten Sie sich bitte über unsere Webseite an den technischen Vertrieb wenden.
Beste Grüße
Michael Westermaier – ratiotherm GmbH