Europa kann ohne Solarthermie bis 2050 nicht klimaneutral werden. So wertet der europäische Solarthermie-Verband Solar Heat Europe eine Mitteilung der EU-Kommission.

Solar Heat Europe lobt …

„Die Strategie betont, dass für eine effektive Integration die direkte erneuerbare Wärme und Elektrifizierung vor anderen kohlenstoffarmen oder erneuerbaren Brennstoffen kommen muss“, kommentiert Pedro Dias, Generalsekretär von Solar Heat Europe das Strategiepapier Powering a climate-neutral economy: An EU Strategy for Energy System Integration. In ihrem Dokument betont die Europäische Kommission ihre Ambition eines Green Deals. Er zielt auf eine ganzheitliche Integration aller Wirtschaftssektoren ab. Die EU-Regierung betont die Bedeutung alternativer Energiesysteme, um das Ziel zu erreichen. Erneuerbare Technologien seien vor Ort bereits erprobt und wirksam. Sie könnten einen bedeutenden Beitrag zu einem integrierten Energiemix leisten.

… und kritisiert

Solar Heeat Europe-Vertreter Dias erkennt diese Mitteilung als einen wichtigen Schritt in Richtung Energiewende an. Gleichzeitig bedauert er, dass der europäische Wärmemarkt angesichts der strategischen Bedeutung von in der EU entwickelten Technologien wie der Solarthermie nicht erwähnt werde. Auf den Wärme- und Kältesektor würden 51 Prozent des Endenergieverbrauchs in Europa und etwa 27 Prozent der Kohlenstoffemissionen der EU entfallen. In der europäischen Industrie würde Wärme mehr als 60 Prozent des Energieverbrauchs ausmachen. Daher sei die Dekarbonisierung dieses Sektors von entscheidender Bedeutung für die europäischen Ziele der Kohlenstoffneutralität. In der EU hergestellte Lösungen für erneuerbare Wärme seinen der Schlüssel, um dies zu erreichen.