Mitglieder des Netzwerks Solarhaus Österreich besuchen das Solarhaus von Familie Schirnhofer in Birkfeld. Foto: Netzwerk Solarhaus Österreich

Ein Jahr nach seiner Gründung zieht das Netzwerk Solarhaus Österreich eine positive Zwischenbilanz. Der Verein konnte zahlreiche neue Mitglieder und namhafte Organisationen als Kooperationspartner gewinnen.

Austria Solar tritt Netzwerk Solarhaus Österreich bei

„In unserem ersten Jahr haben wir uns vor allem darauf konzentriert, das Konzept bekannt zu machen“, sagt Peter Stockreiter, Gründer des Netzwerks und dessen Obmann. 15 Vorträge auf Baumessen in Österreich hat er gehalten. Zusammen mit den Klima- und Energie-Modellregionen des Klimafonds hat das Netzwerk Solarhaus Österreich außerdem zu sieben Exkursionen zu Solarhäusern eingeladen. Die Aktivitäten haben gefruchtet. Der Verein hat zwölf neue Mitglieder gewonnen, darunter das Architekturbüro SK Architecture, den Kachelofenbauer Der Hafnermeister und den Dämmplattenhersteller Isospan. Der Verein zählt nun 44 Mitglieder. Außerdem verstärken ihn sechs neue Kooperationspartner, unter anderem das Forschungsinstitut AEE INTEC, der Solarthermie-Branchenverband Austria Solar und das Sonnenhaus-Institut.

Was es für ein Solarhaus braucht

Foto: Netzwerk Solarhaus Österreich

Ziel des Netzwerks ist es, das Solarhaus-Konzept als Baustandard zu etablieren.
Nach seinen Kriterien muss ein Wohngebäude folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Die Energieversorgung für Raumwärme, Warmwasser und Strom muss zu 100 Prozent CO2-frei erzeugt werden.
  • Die Wärme muss zu mindestens 70 Prozent mit Solarthermie erzeugt werden.
  • Als obligatorisches Kriterium sollte die Gebäudehülle 100 Prozent CO2-neutral hergestellt sein.

In Österreich stehen zwei Solarhäuser mit diesem Konzept kurz vor dem Baubeginn, weitere befinden sich in Planung. „Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden“, sagt Stockreiter. Es zeige sich, dass die Menschen bereit seien, konsequenten Klimaschutz bei ihren Bauvorhaben zu betreiben. In diesem Jahr will er zusammen mit Forschungsinstituten verstärkt an der Standardisierung und Digitalisierung von Solarhäusern arbeiten. Außerdem soll es wieder mehrere Informationsveranstaltungen und Schulungen für die Mitglieder geben.