Nachfrage nach Solarthermie Anlagen stark gestiegen

BSW-Solar meldet über 200 Prozent mehr Anträge für Solarthermie Anlagen in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hersteller setzen rund 11 Prozent mehr Solarkollektoren in Deutschland ab.  

Seit Inkrafttreten der stark verbesserten Förderung im Rahmen des Marktanreizprogramms (MAP) im Januar dieses Jahres ist die Nachfrage nach Solarthermie Anlagen stark gestiegen. Wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mitteilt, wurden im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 26.991 Anträge gestellt. Im Vorjahreszeitraum waren es 8.700 Anträge. Der Branchenverband bezieht sich dabei auf die Statistik des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), bei dem die Anträge gestellt werden müssen. Nach Angaben des BSW-Solar nutzen nun 2,5 Millionen Haushalte in Deutschland Solarthermie Anlagen für die Erzeugung von Raumwärme oder zur Brauchwasser-Erwärmung.

Elf Prozent mehr Kollektor-Absatz für Solarthermie Anlagen  

Die Solarbranche befinde sich im Aufschwung: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres setzten die Hersteller in Deutschland rund 11 Prozent mehr Solarkollektoren ab als im Vorjahreszeitraum, so der Verband. Dies ist das Ergebnis der monatlich erstellten Marktbefragung, die der BSW-Solar gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) durchführt. Besonders positiv seien die Zahlen für Juni: In dem Monat konnten die Hersteller ein Absatzplus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erzielen.  

Der vom BSW-Solar seit 2005 vierteljährlich erhobene Geschäftsklimaindex kletterte auf den höchsten Stand seit über zehn Jahren. „Statt einer Corona-Delle erleben wir eine Investitionswelle“, kommentiert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. „Die verstärkte Klimadebatte der letzten Jahre, deutlich verbesserte Fördersätze und die im kommenden Jahr erwartete Einführung eines jährlich steigenden CO2-Preises auf fossile Brennstoffe zeigen Wirkung.“

Seit Anfang 2020 werden Solarthermie Anlagen im Förderprogramm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ mit bis zu 35 Prozent – beim Austausch einer Ölheizung mit bis zu 45 Prozent – bezuschusst. Detaillierte Informationen über die Förderung gibt es auf der Website des BAFA. Die Anträge müssen vor der Auftragserteilung beim zuständigen Bundesamt BAFA gestellt werden.

Die aktuellen Förderkonditionen im Marktanreizprogramm in einer Grafik des BSW-Solar

3 Kommentare

  1. Peter Bergstein

    12. August 2020 at 21:21

    Es sollten nur Anlagen gefördert werden die auch nach 10Jahren noch funktionieren. Glykol Anlagen gehören nicht dazu.

    • Kommentare wie von Peter Bergstein sind nicht hilfreich und klar als Fakenews zu klassifizieren.
      Ich kenne sehr viele Sonnenkollektoranlagen mit Wasser-Glykol-Kreislauf, die sogar nach über 20 Jahren noch gute Erträge liefern.
      Im eigenen Wohnhaus war nach den ersten 5 1/2 Betriebsjahren der Druck im Solarkreis auf 2 bar abgefallen. Daher habe ich einen Heizungsbauer gebeten, den Solarkreis zu spülen und etwas frisches Medium nachzufüllen. Das alte Solar-Glykol war nur ganz leicht braun gefärbt, weil die Solarregelung einen regelmäßigen Stagnationsbetrieb im Sommer und damit ein Cracken des Glykols verhindert (durch Rückkühlung der Überschusswärme in den Sonnenkollektor).

  2. Ich habe seit dem Sommer 2015 eine 20 Quadratmeter umfassende Flachkollektoranlage mit Kollektoren Sonnenkraft SKR 500, die auf 57 Grad aufgeständert ist, um die Herbst-, Winter- und Frühjahrssonne aufzufangen (Pufferspeicher 2 x 800 Liter Energieeffizienzklasse C). Wegen drohender Überhitzung ist sie nur einmal in sieben Jahren am frühen Abend stehen geblieben (war dieses Jahr). Ich spare ca. 27 Prozent (450 bis 500 Liter) Heizöl jährlich im Mittel ein).
    Plane die Anlage nochmal um 15 Quadratmeter plus Pufferspeicher der Energieeffizienzklasse A zu erweitern.50 bis 60 Prozent Wärmeabdeckung durch Solarthermie ist machbar.
    Alter Niedertemperaturölkessel durch etwas effektiveres zu ersetzen, erhöht den Anteil der Solarthermie entsprechend.

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